Kommerzialisierungspotenziale nutzen

Es ist wichtig, die Kommerzialisierungspotenziale im Raumfahrtsektor zu maximieren und innovative Lösungen schnell auf den Markt zu bringen.

Der Staat muss Hauptkunde der Raumfahrtindustrie bleiben, da Raumfahrtlösungen in erster Linie die Erfüllung hoheitlicher Aufgaben sicherstellen.
Das Ankerkundenprinzip soll genutzt werden, um wirtschaftliches Handeln der Raumfahrtindustrie im Auftrag der öffentlichen Auftraggeber zu ermöglichen.

LiveEO

Mit der Plattform TradeAware zeigt LiveEO, wie sich Raumfahrttechnologie in marktfähige, skalierbare Anwendungen überführen lässt. Die Lösung wurde speziell entwickelt, um Unternehmen bei der Einhaltung der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR) zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht die satellitengestützte Analyse von Lieferketten zur Identifikation von Entwaldungsrisiken und die automatisierte Erstellung rechtskonformer Due-Diligence-Dokumentationen. Die Anwendung richtet sich an Unternehmen aus den Bereichen Agrarwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Holzindustrie, die Waren auf den europäischen Markt bringen. Hunderte Organisationen nutzen die Plattform bereits, um regulatorische Risiken zu minimieren und Marktzugänge abzusichern. Durch Integrationen in bestehende ERP-Systeme sowie Partnerschaften mit führenden Rechtsexperten und Zertifizierungsstellen (u.a. CMS, PEFC, SAP) wird ein ganzheitlicher Lösungsansatz verfolgt. So entsteht ein Ökosystem, das Raumfahrttechnologie, LegalTech und Nachhaltigkeitsmanagement verbindet mit dem Ziel, globale Lieferketten transparent, rechtskonform und zukunftsfähig zu gestalten.

Satellitengestützte Analyse von Lieferketten rechtskonformer Due-Diligence-Dokumentationen.
Labor
© Jena-Optronik

JENA-OPTRONIK

Jena-Optronik ist es neben dem Beitrag zur Erdbeobachtung wichtig, den Nachhaltigkeitsgedanken auch auf ihre Produkte zu übertragen – insbesondere im Hinblick auf die Entsorgung von Weltraumschrott. Sie nehmen unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt ernst. Angesichts der wachsenden Zahl von Satelliten, insbesondere durch neue Konstellationen im erdnahen Orbit, braucht die Raumfahrtbranche nachhaltige Lösungen für deren Entsorgung – etwa nach Ende der Lebensdauer oder bei Ausfällen. Ein erster Schritt ist die ELSA-M Mission des britischen Unternehmens Astroscale – das erste kommerzielle System zur Beseitigung von Weltraumschrott im niedrigen Erdorbit. Jena-Optronik unterstützt diese Mission mit LiDAR-Sensoren und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit im All.

Astroscale's ELSA-M Mission

Ergänzende Informationen zur Mission | A Space Sustainability Partnership © Astroscale
ArianeGroup
ArianeGroup

ArianeGroup

Das Oberstufen-Integrationszentrum in Bremen spielt eine entscheidende Rolle bei der industriellen Fertigung der Ariane 6 Rakete. Auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern werden hier die Oberstufen der Ariane 6 integriert, ehe sie zum Weltraumbahnhof in Kourou transportiert werden. Der Fertigungskomplex ist mit modernster Factory-4.0-Technologie ausgestattet, um die gesamte Produktion schneller, umweltfreundliche und kosteneffizienter zu machen. Das neue interne Integrationskonzept FLIC (Future Launcher Integration Concept) vereint Echtzeitinformationen, vernetzte Geräte und intelligente Planungssysteme ebenso wie virtuelle 3D-Modelle, erweiterte Realität und smarte Brillen. Zudem wurde ein hochpräzises Infrarot-Lasersystem zur Oberflächenbehandlung eingeführt. Dieses LST-Verfahren (Laser Surface Treatment) ersetzt bisherige chemische Verfahren zur Reinigung der Aluminiumstruktur kryogener Tanks und ist deutlich umweltfreundlicher. Des Weiteren kommt ETI-Thermalschutz (External Thermal Insulation) zum Einsatz, der als externe Tankisolierung aufgebracht wird. Dies ist ein weltweit einzigartiges Verfahren, das von ArianeGroup, der ESA, dem DLR und anderen spezialisierten Partnern entwickelt wurde.

Oberstufenzentrum Bremen | ArianeGroup