Statement von BDLI-Präsident Dr. Michael Schöllhorn

Mit deutscher Raumfahrttechnologie zum Mond
Die erste Artemis-Mission ist erfolgreich gestartet und steht für eine neue Ära der Raumfahrt. Nach vielen Jahrzehnten kehrt die Menschheit zum Mond zurück – ermöglicht durch weltweit führende Raumfahrttechnologien aus Deutschland: Mit dem European Service Module (ESM) sind Deutschland und Europa am Orion-Raumschiff der NASA und damit am kritischen Missionsteil maßgeblich beteiligt. Der heutige Start ist dabei nur der erste Schritt einer Reihe von Mondmissionen, zu denen auch die erste Landung einer deutschen Astronautin oder eines deutschen Astronauten auf dem Mond gehören soll.
Nach den Apollo-Missionen vor 50 Jahren, starten die Artemis-Missionen diesmal, um auf dem Mond zu bleiben. Ziel ist die bisher umfassendste wissenschaftliche Erforschung des Mondes und des Universums, das Schaffen wirtschaftlichen Nutzens sowie die Inspiration der „Generation Artemis“. Die Mondmissionen haben daher das große Potenzial, durch neue Erkenntnisse das Leben auf der Erde vielfältig zu verbessern, weitere innovative Technologien hervorzubringen und das Wissen über unser Universum massiv zu erweitern.
Die internationale Kooperation spielt dabei eine entscheidende Rolle und erst sie ermöglicht, dass Menschen wieder auf dem Mond landen und forschen können. Das European Service Module, das die Europäische Weltraumorganisation (ESA) zu den Artemis-Missionen der NASA beisteuert, wird in Bremen produziert und umfasst den Antrieb des Raumschiffs sowie die Versorgung des Crew-Moduls. Zahlreiche deutsche Raumfahrtunternehmen partizipieren am ESM: So liegen die Systemführung und Elemente wie die Flugelektronik bei Airbus Defence and Space GmbH in Bremen und die Führung des Antriebssystems bei ArianeGroup GmbH in Bremen und Lampoldshausen, die Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH führt die Thermalvakuumtests durch, die Jena-Optronik GmbH ist für Sternsensoren, die MT-Aerospace AG für die Gastanks und Druckregler und die Tesat-Spacecom GmbH & Co. KG für Elektronikbauteile zuständig. Auch weitere deutsche Unternehmen sind als Zulieferer am ESM beteiligt. Mit ihren innovativen und weltweit wettbewerbsfähigen Hochtechnologien ist die deutsche Raumfahrtindustrie somit ein unverzichtbarer Teil der Artemis-Mondmissionen.
Mit Blick auf die zukünftige Erforschung des Mondes und des Universums gilt es, die führende Beteiligung Deutschlands an weiteren European Service Modules für das Orion-Raumschiff zu gewährleisten und auszubauen und die weiterhin signifikante Partizipation Deutschlands an den Artemis-Mondmissionen zu sichern.
Nähere Informationen zum European Service Module (ESM) finden Sie hier und Näheres zu den Artemis-Mondmissionen hier.