Raumfahrt-Lunch im Sächsischen Landtag

Andreas Wolke, Bereichsleiter Zentrale Aufgaben in der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, verdeutlichte in seinem Impulsvortrag die hohe Relevanz der Raumfahrt in vielfältigen Lebensbereichen auf. Gerade zur Lösung drängender politischer Herausforderungen wie dem Umwelt- und Klimaschutz sowie der Energiewende seien Raumfahrtanwendungen von zentraler Bedeutung. Gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden Starts des nächsten deutschen ESA-Astronauten zur ISS, Dr. Matthias Maurer, zeige die Raumfahrtforschung ihre hohe Bedeutung für Fortschritte in vielfältigen Bereichen des Lebens auf: So werde Maurer bei seiner Mission Cosmic Kiss mehr als 100 Experimente u.a. aus den Bereichen Medizin und Technik in Schwerelosigkeit durchführen – darunter auch Experimente aus Sachsen. Zudem zeigte Andreas Wolke die Raumfahrtstandorte u.a. aus Industrie und Forschung in Sachsen auf und stellte die ökonomische Relevanz der Raumfahrt für den Standort Sachsen dar.
Andreas Lindenthal, BDLI Präsidiumsmitglied, unterstrich, dass die deutsche Raumfahrtindustrie in 2020 einen Umsatz i.H.v. 2,3 Mrd. Euro erzielte und rund 9.600 Menschen in hochqualifizierten Arbeitsplätzen beschäftigte. Damit ist die Raumfahrt für den Standort Deutschland und innovative Hochtechnologien aus Deutschland zentral. Die Investitionen in die Raumfahrt brächten einen vierfachen direkten und neunfachen indirekten Wertschöpfungshebel mit sich. Aus der deutschen Raumfahrtindustrie in Sachsen waren neben Airbus auch Vertreter von Jena-Optronik, CGI, IMA Dresden, RUAG und Morpheus Space bei dem Parlamentarischen Lunch vertreten und tauschten sich in der Diskussion mit den Landtagsabgeordneten aus. Darin wurde insbesondere die Bedeutung von qualifizierten Fachkräften, von Investitionen in die Raumfahrt und von der Stärkung des Standortes Sachsen unterstrichen.
Damit Deutschland auch in Zukunft die Raumfahrt führend mitgestaltet und als Hochtechnologiestandort mit hochqualifizierten Fachkräften gestärkt wird, gilt es, das Nationale Programm für Weltraum und Innovation zu stärken sowie die deutsche Führungsrolle bei der nächsten ESA-Ministerratskonferenz 2022 weiter auszubauen. Dies ermöglicht weitere Innovationen und wirtschaftliches Wachstum in den Bundesländern und erfordert zugleich die engagierte Unterstützung auf Landesebene.