Eine neue digitale Luftfahrt-Ära: Airbus und Boeing gehen gemeinsame Wege

Klimaneutrales Fliegen ist unser erklärtes Ziel. Der Weg zum klimaneutralen Fliegen ist lang, schwierig aber notwendig. Dabei gilt es, an neuen Flugzeugen, Antrieben und klimaneutralen Kraftstoffen zu arbeiten. Darüber hinaus gibt es aber auch andere nicht nur technisch sondern auch politisch umso schwierige Maßnahmen. Eine davon ist die Schaffung eines globalen, integrierten, digitalen Luftraums. Mit einem ungewöhnlichen ‚out-of-the-box‘-Antritt haben sich jetzt die Platzhirsche Airbus und Boeing verbündet, um dieses Problem gemeinsam anzugehen.

Der geteilte Luftraum der Welt wird in Zukunft erheblich komplexer werden - und der Druck auf unser Flugverkehrsmanagementsystem (ATM) wird weiter zunehmen. Zu den Verkehrsflugzeugen werden am Himmel immer mehr neue Flugobjekte hinzukommen - unbemannte Systeme (UAS), Flugtaxis, sehr hoch fliegende Pseudo-Satelliten, Suborbitalflugzeuge, Überschallflugzeuge, Raumfahrzeuge und mehr. Diese neuen Fluggeräte werden zusätzliche Anforderungen an das Verkehrsmanagement stellen und mit neuartigen Betriebskonzepten fliegen. Das ATM muss sich weiter anpassen, um der Komplexität gerecht zu werden, aber auch um das längerfristige Wachstum der Industrie und die Innovation im Hinblick auf aufkommende Luftfahrtsektoren zu unterstützen. 

Ein modernisiertes Flugverkehrsmanagementsystem ist aber gleichzeitig auch ein wichtiges strategisches Element unserer Industrie zur Erreichung selbst gesteckter Umweltziele: Optimierte Routenführung unter Berücksichtigung aktueller Windverhältnisse mit den zugehörigen energiesparenden An- und Abflugwegen können beispielsweise bis zu zehn Prozent Treibstoff sparen.

Mit einem ungewöhnlichen ‚out-of-the-box‘-Antritt haben sich jetzt Airbus und Boeing verbündet, um an einem gemeinsamen ATM für unbemannte Luftfahrtsysteme, einem sogenannten UTM, zu arbeiten. Sie verfolgen dabei das Ziel, einen gemeinsamen, globalen Aktionsplan zu entwickeln, gemeinsame operationelle Konzepte und Standards zu etablieren, um zukünftig einen global integrierten, digitalen Luftraum „vom Erdgrund bis zum Weltall“ zu verwirklichen.