
Industrieposition zur SARS-CoV-2/COVID-19-Krise
Die Virus-Pandemie reduzierte den Luftverkehr in wenigen Tagen nahezu komplett. Es wird Jahre dauern, bis der Luftverkehr sein bisheriges Niveau wieder erreicht haben wird. Aufgrund der fehlenden Liquidität der Airlines wird es danach zusätzlich Zeit benötigen, um auch bei der Beschaffung neuer Flugzeuge das bisherige Niveau wieder zu erreichen. Die internationalen Lieferketten drohen zu reißen bzw. dauerhaft zum Erliegen zu kommen.
Insbesondere die Zulieferindustrie hat kräftig in den erwarteten, weiteren Hochlauf der zivilen Flugzeugprogramme investiert und ihre Kapazität deutlich erweitert. Die Finanzierung für diese Investitionen läuft weiter. Dies führt zu enormen Verwerfungen zwischen Einnahmen und zu leistenden Ausgaben. Daher sind viele wirtschaftlich gesunde Zulieferer schon jetzt von Insolvenz bedroht.
Der BDLI will den Erhalt der Produktion inkl. der überwiegend mittelständisch geprägten Zulieferketten und der technischwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der deutschen Luftfahrtindustrie mit ihren hochqualifizierten Arbeitsplätzen in europäischem Netzwerk. Die Luftfahrtindustrie als strategische Schlüsselindustrie ist systemrelevant mit Blick auf die Aufrechterhaltung von Warenströmen, Rettungs-, Versorgungs- und Hilfseinsätzen, Einsatzbereitschaft Bundeswehr.
Ein erfolgversprechender Fahrplan in Richtung Normalität und neues auch klimaneutrales Wachstum müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam erreichen.