Weltall für die Hosentasche

Von außen sehen die Anlagen wie große Stahlröhren aus, mehrere Meter hoch und lang. Vorne werden sie mit einer dicken Tür verschlossen. Das massive Äußere täuscht indes darüber hinweg, welch Hightech in der Anlage steckt.
Das Weltall in klein
Denn im Inneren der Röhre befindet sich eine kleine Version des Weltalls. Per Software können Szenarien mit verschiedenen extremen Temperaturen und Drücken nachgestellt und detailliert geregelt werden. Einzelne Komponenten, Teilsysteme oder ganze Satelliten werden in der zylinderförmigen Kammer diesen Bedingungen ausgesetzt – mitunter in sogenannten 2000-Stunden-Tests fast zwei Monate lang. Dabei wird getestet, ob etwa das Material standhält oder ob die technischen Systeme überhitzen.
ATT Umweltsimulationen entwickelt laufend neue und verbesserte Testanlagen, um neuartige Satelliten jeglicher Größenordnung zu prüfen. Neben Standardanlagen sind auch individuelle Anfertigungen möglich. Kunden sind die großen Weltraumagenturen der Welt. So befindet sich einer der weltweit größten Simulatoren am European Space Research and Technology Centre (ESTEC) der Europäischen Raumfahrtagentur.
Aktuell realisiert ATT Umweltsimulationen einen neuartigen Simulator für die Nationale Satellitentestanlage des Science and Technology Facilities Counsil in Großbritannien. Ein eigenes Gebäude wird dafür neu errichtet, das im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein wird. Die Testanlage ist mit sieben Metern Durchmesser und 12 Metern Länge die bis dato größte im Vereinigten Königreich und eine der größten in Europe.