Hybridelektrische Zukunftstechnologie aus Brandenburg

Auf dem Weg zum emissionsfreien Regionalverkehr
Das geplante Flugzeug soll rein elektrisch starten. In der Luft greift es dann zusätzlich auf eine Turbine zurück, die allerdings nicht für Schub sorgt, sondern als Generator Strom für die Elektroantriebe erzeugt. Das Flugzeug soll als Demonstrator dienen, an dem neue Technologien erprobt, weiterentwickelt und zertifiziert werden können. Erste Entwürfe gibt es bereits. Sie zeigen ein Flugzeug, das unter anderem auch an den äußersten Enden der Tragflächen Propeller hat. Dies ist eine aerodynamisch besonders effiziente Anordnung, wie sie nur mit elektrischen Motoren möglich ist.
Der Erstflug des hybridelektrischen Demonstrators ist bereits für Mitte 2021 geplant. Endziel ist die Entwicklung eines voll einsatzfähigen und marktreifen Regionalflugzeuges mit 20 bis 100 Sitzen. Zur Generierung des elektrischen Stroms für den Antrieb kann synthetischer Kraftstoff eingesetzt werden. Mithilfe von erneuerbaren Energien erzeugt, ist dieser bei Herstellung und Verbrauch vollkommen klimaneutral. Die Realität des emissionsneutralen Fliegens rückt damit immer näher.
Berlin-Brandenburg zum globalen Kompetenzzentrum machen
IBEFA ist ein bis dato einzigartiges Bündnis aus 19 Partnern, die das gesammelte Luftfahrt-Knowhow der Region Berlin-Brandenburg vereint, darunter die Triebwerksbauer Rolls-Royce und Siemens, die regionalen Flugzeughersteller Apus, Aquila und Stemme sowie auch Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Gemeinsam nutzen die Beteiligten alle vorhandenen Kompetenzen, um die Region zum weltweit führenden Zentrum für hybridelektrische Flugantriebe zu machen.
Die Chance für die Region ist erheblich. Bislang steckt die Forschung zum Thema weltweit noch in den Kinderschuhen, das Interesse in China und den USA daran ist groß. Nun gilt es, einen Wissensvorsprung gegenüber anderen Weltregionen im Hinblick auf kleinere Regionalflugzeuge auf- und auszubauen. Dafür sieht IBEFA neben der Technologieentwicklung und dem -transfer auch etwa neue Aus- und Weiterbildungsangebote in der Region vor.